Die Erschließung von juristischen Texten erweist sich als große Herausforderung für Rechtsberatende. Vor allem bei komplexeren Fällen müssen unterschiedliche Quellen wie Gesetzestexte, Urteile oder Kommentare durchforstet und miteinander verknüpft werden. Die sich ständig ändernde Gesetzeslage erschwert diese Aufgabe zusätzlich, da für ausreichende Rechtssicherheit keine Informationen übersehen werden dürfen.KI-basierte Assistenzfunktionen sollen die Rechtsberatenden durch automatische Aufbereitung der Texte unterstützen.
Aufgrund des stark formellen Sprachcharakters und der hohen Verfügbarkeit eignen sich juristische Texte gut für eine automatische KI-basierte Analyse. Hierbei können Regelwerke eine erste Annäherung zur Erschließung von Inhalten und Sprachstrukturen darstellen. Die so erkannten getaggten Textinhalte kommen wiederum als Trainingsmenge für weiterführende (selbstlernende) KI-Verfahren in Frage, mit deren Hilfe sich die Qualität der Ergebnisse optimieren lässt.
Mithilfe von am Fraunhofer IAO vorhandener und im Rahmen des Quickchecks leicht angepasster KI-Textverarbeitungstools wurden einige Gesetzestexte exemplarisch analysiert und wesentliche Inhalte farblich markiert.
Unter den erkannten Inhalten befanden sich Textentitäten wie:
Der Demonstrator zeigt, wie durch die automatische Aufbereitung von juristischen Texten eine beachtliche Zeiteinsparung für Rechtsberater zu erwarten ist. Gleichermaßen wirken die vormarkierten Inhalte dem Übersehen von Informationen entgegen und sorgen somit für qualitativ bessere Ergebnisse. Dies hat eine erhöhte Rechtssicherheit zur Folge, von der sowohl Beratende als auch Kundinnen und Kunden profitieren.
Durch die leichte Übertragbarkeit auf andere normierte Texte kann dieser Ansatz generell für alle Unternehmen von Nutzen sein, die mit juristischen Texten zu tun haben.